Chiemseemeisterschaft 2019 Zusammenfassung

Mittlerweile sollten die Segel vom 3-Buchten-Törn getrocknet sein; wenn nicht, wird‘s Zeit, diese zu lüften oder trockenzusegeln, sonst haben sie im Frühjahr Stockflecken, fühlen sich irgendwie schmierig an oder riechen eigenartig. Ein paar passende „goldene“ Herbsttage hat es ja schon am letzten Wochenende (20 / 21. September) gegeben, zum Trockensegeln einer- und Genusssegeln andererseits. Also jede Gelegenheit nützen! Wer dazu keine Zeit oder Lust hat, quält sich mit düsteren Gedanken: Keine Idee?? Was wird in drei Monaten gewesen sein??? Keiner denkt dran, aber Weihnachten steht fast vor der Tür, das Wetter zum 3-Buchten – Törn wies mit Schnee auf der Zugspitze deutlich auf weiße Weihnachten hin: Wer sich nicht mehr erinnert: Bereits am 21.9.2017 hatte es in Oberstdorf den ersten Frosttag (minus 1.0° C), Breitbrunn 2019 lag zwei Jahre später mit plus 10° C noch einiges darüber. Aber schau mer mal nach bei Delius & Klasing, ob die was zum Verschenken oder Eigenbedarf für Segler im Angebot haben. Ein Buch wie die „Kleine Seemannschaft“ sei allen empfohlen, die mit Anweisungen wie „zieh“ an der Schnur – nein, an der anderen- ihre Crew verwirren. Ganz nebenbei sei darauf hingewiesen, dass Luft über Wasser den Schall weit trägt und partnerschaftlicher Zwist (- mach- doch Deinen Sch… alleeene ) nach irreführenden Kommandos zahlreiche unfreiwillige und irritierte Zuhörer hat. Ganz anders die Segelanweisungen für die Regatten der Chiemseemeisterschaft-Serie. Die haben Hand und Fuß, außerdem stehen die Segler bei den Steuermannsbesprechungen noch mit beiden Beinen fest auf der Erde und mussten sich in diesem Jahr nicht mit 11 Knoten Wind aufsummiert über die gesamte Regatta zufrieden geben (wo war das denn gleich noch? Tipp: hat was mit 3 zu tun) Im Gegenteil: 2019 zeigte sich der Chiemsee den Regattaseglern der Chiemseemeisterschaft zeitweise als Starkwindrevier, Ausnahmen mit Halb-Halb – Wind (nicht Halbwind, sondern mal Wind, mal keinen) gab es beim YCU und beim Weitseerennerts. Die Ergebnisse der ersten Regatta zur Chiemseemeisterschaft beim YCU ließen noch keinen Schluss auf die weiteren Ergebnisse zu; später dann, beim sechsten Lauf des WVF, landeten die „üblichen Verdächtigen – trotz der eher widrigen Bedingungen auf den angestammten Plätzen; sie haben eben gute Beziehungen: Rasmus alter Wicht, gib mir Wind, den andren nicht! Doch zurück zum potentiellen Starkwindrevier Chiemsee: Das Blaue Band des CYC bot mit einem 3er-Wind nach dem Start bis auf eine kleine Verschnaufpause des Rasmus vor Gstadt beste Segelbedingungen. Rasmus konzentrierte sich vorübergehend auf die dunklen Gewitterwolken über der Kampenwand, schaffte es aber nicht, ein paar fiese Böen auf die Segler loszulassen; die WL hatte vorausschauend den Kurs verkürzt. Ätsch, Rasmus! Die Hafentrophy des SRV lieferte dann erstmals perfekte Segelbedingungen über die komplette Dauer, manchmal fast zu viel des Guten: Der Wind begann -wie am See üblich- mit schwachen 2 bft und steigerte sich dann auf 3-4 mit bis zu 6er Böen. Ade Genusssegeln, hallo Regattasegeln; das war natürliche Auslese! In der Ergebnisliste finden wir erstmals auf den vorderen Plätzen die bekannten Namen. Der SCPC wollte sich danach nicht lumpen lassen: Er deklarierte eine „richtig heftige“ Starkwindregatta