SCPC Sommerregatta 2022

Leichter und unterschiedlicher Wind bei der Priener Sommerregatta Ernst Winkler vom Verein Seglerheim am Chiemsee siegte nach Yardstick auf Asso 99 Prien (ni) 71 Boote und Yachten aller Typen waren bei herrlichem Sommerwetter zur Sommerregatta des Segelclubs Prien-Chiemsee gekommen, dem vierten Lauf der Chiemseemeisterschaft. Der Wind wehte ziemlich schwach, mit 2 Beaufort, aus vorwiegend nördlicher Richtung, als Wettfahrtleiter Volker Mehlberg mit seinem Team die Regatta eröffnete und die 71 gestarteten Segelmannschaften aller Klassen auf den Kurs schickte. Es gehörte aber auch Glück dazu, nach vorne zu kommen, denn der Wind war strichweise recht unterschiedlich, er war manchmal stärker und eine kurze Strecke daneben schwächer. Der Kurs führte vom Start unter der Herreninsel zum Achenzipfel, weiter über die Fraueninsel und neben der Herreninsel zurück zum Ziel beim Clubgelände des Segelclubs Prien. Es entwickelte sich ein spannendes Rennen, mit teilweise sehr geringen Abständen. Schnellster war Robert Egner vom Segler- und Ruderclub Simssee, auf seinem Cat Foil Flyer, er erreichte das Ziel nach 2:53:05 Stunden. Neun Minuten dahinter folgte Friedl Liese vom WV Fraueninsel mit seinem Hurrican 6.5, er brauchte 3:02:01 Stunden, der Nächste war Thomas Frank vom Chiemsee YC, er benötigte mit seinem Flyer XL mod. 3:03:48 Stunden. Peter Braun vom SR Simssee kam auf seinen Flyer XL Cat, nach 3:07:31 Sekunden als Vierter in das Ziel. Schnellster Einrumpfer war Ernst Winkler vom Verein Seglerheim am Chiemsee, er brauchte als Gesamtfünfter 3:30:33 Stunden. Nach 5:40:05 Stunden war der Letzte im Ziel. Neun gemeldete Boote oder Yachten fehlten am Start, oder gaben das Rennen auf. Nach berechneter Zeit sah das Ergebnis durch die unterschiedlichen Yardstickzahlen anders aus. Gesamtsieger wurde Ernst Winkler vor Vincent Hoesch, Robert Egner, Sepp Mittermaier vom SC Chiemsee-Feldwies auf einer Diamant 3000, Dr. Matthias Löbelenz vom Chiemsee YC auf einer J/92 und Peter Wernsdörfer vom Bernauer SC auf einer 20qm Rennjolle. Den Jochen-Krieghoff Gedächtnispreis für des erste Schiff des SC Prien nach berechneter Zeit gewann Frank Eisheuer mit seinem Team vom SC Prien auf Skippi 650 race, den Karl-Heinz Behrens Pokal für das schnellste Schiff nach berechneter Zeit über Yardstickzahl 110 sicherte sich Arndt Brendecke mit seiner Mannschaft vom SC Chiemsee-Feldwies auf einer Cometino 800 und der Ludwig Fessler Pokal für das schnellste Schiff über Yardstickzahl 100 ging an das Team von Vincent Hoesch vom Chiemsee Yachtclub auf seinem 15er Schärenkreuzer. „Bei diesem Wind war das eine gelungene Vorstellung“, war die allgemeine Meinung, und dementsprechend herrschte beim gemütlichen Abend mit der Siegerehrung, bei der auch die SCPC-Jugendmannschaft geehrt wurde, beste Stimmung. In der Gesamtwertung der Chiemseemeisterschaft gab es einen Führungswechsel. Jetzt führt ganz knapp Frank Eisheuer vor Vincent Hoesch und Norbert Kerl. Die Ergebnisse Mehrrumpfboote (9 Boote) 1. Robert Egner, SR Simssee, Foil Flyer. 2. Friedl Liese/Matthias Schmidt, WV Fraueninsel, Hurrican 6.5. 3. Thomas Frank, Chiemsee YC, Flyer XL mod. Rennyachten (11 Boote) 1. Ernst Winkler/Margarethe Winkler/Martin Ixmann/Jörg Vogel, VSa Chiemsee, Asso 99. 2. Dr. Löbelenz/Ralf Zahn/Matthias Thalhammer/Julien Mercier, Chiemsee YC, J/92. 3. Peter Wernsdörfer/Nikola Birkner/Peter Leitner, Bernauer SC, 20er Rennjolle. 4. Robert Kolbinger/Moritz Kolbinger/Maximilian Kolbinger, Seebrucker RV, Joker. Performance-Yachten

2022-07-21T18:15:39+02:0021. Juli 2022|

Blaues Band CYC

„Blaue Bänder“ des Chiemsee Yacht Clubs ersegelten Fricke und Hoesch Alle 90 gestarteten Boote kamen auch bei wenig Wind ins Ziel. Prien (Gerhard Niessen) Da können die Windverhältnisse noch so schwierig sein, wie heuer beim „Blauen Band“ des Chiemsee Yacht Clubs, dem zweiten Lauf der Chiemsee Meisterschaft, doch die stärksten Segler sind fast trotzdem immer vorne. So war es auch heuer, schnellster Segler insgesamt mit einer Segelzeit von 2:47:21 Sekunden war Leopold Fricke vom Chiemsee Yacht Club, Ex-Olympia-Kandidat und Bundesligasegler, auf seiner Quant 30 NDK. Er blieb als einziger der angetretenen 90 Segler unter drei Stunden und gewann überlegen das „Blaue Band“ des Chiemsee Yacht Clubs nach gesegelter Zeit mit über einer Viertelstunde Vorsprung. Nach Yardstickwertung wurde Vincent Hoesch, Spitzensegler und mehrmaliger Weltmeister, vom Chiemsee Yacht Club, auf seinem 15-qm-Jollenkreuzer, Gewinner des „Blauen Bandes“. Wettfahrtleiter Philipp Ullherr hatte mit seinem Team kein leichtes Amt. Beim Start wehte ein leichtes Lüftchen und so ähnlich blieb es die ganze Zeit. Doch als die schnellsten Boote schon im Ziel waren, frischte der Wind ein wenig auf und schob das ganze Feld dicht aneinander. So kamen nach 3 Stunden, 40 Minuten innerhalb vier Minuten 15 Boote in das Ziel, nach vier Stunden Segelzeit waren es innerhalb fünf Minuten nicht weniger als 36 Boote die die Ziellinie kreuzten, für die Registrierung auf dem Start- und Zielboot nicht einfach. Absolut Schnellster und damit Gewinner des „Blauen Bandes“ des Chiemsee Yacht Clubs, für das schnellste Boot nach gesegelter Zeit war Leopold Fricke. Das Blaue Band für das schnellste Boot nach berechneter Zeit gewann Vincent Hoesch. Die sechs Schnellsten waren 1. Leopold Fricke (Chiemsee YC), Quant 30 NDK, 2:47:21. 2. Florian Meier, (Deutscher Cat-Club), C-Cat, 3:06.37. 3. Robert Egner, (SR Simssee), Foil Flyer. 3:16: 28. 4. Friedl Liese, (WV Fraueninsel) Hurricane 6.5, 3:19:22. 5. Peter Braun, (SR Simssee), Flyer XL Cat, 3:23:57. 6. Vincent Hoesch (Chiemsee YC), 15er Schärenkreuzer, 3.28.58. Nach Yardstick-Wertung ergab sich ein buntes Bild, lauter verschiedene Klassen waren vorne. 1. Vincent Hoesch, (Chiemsee YC), 15er Schärenkreuzer. 2. Dr. Matthias Löbelenz (Chiemsee YC), J/92. 3. Hansi Feil (Seebrucker RV), Biehl 8.8. 4. Bernhard Tripp (Chiemsee YC), Joker. 5. Rainer Badent (Libera YC), Farr 30. 6. Robert Kolbinger (Seebrucker RV), Joker. Veranstalter und Teilnehmer waren zufrieden, dass trotz wenigen Windes eine faire und schöne Wettfahrt gesegelt werden konnte. Die Klassenwertung Mehrrumpfboote (8 Boote) 1. Robert Sterff (SC Prien), Corsair 760 Trimaran. 2. Florian Maier/Matthias Lindner (Deutscher Cat-Club). 3. Friedl Liese/Matthias Schmid (WV Fraueninsel), Hurrican 6.5. Rennyachten (21 Boote) 1. Leopold Fricke/Maximilian Grawe/Moritz Fricke/Christoph Müller (Chiemsee YC), Quant 30 NDK. 2. Dr. Matthias Löbelenz/Ralf Zahn/Oliver Balg/Julian Mercier (Chiemsee YC), J/92. 3. Hansi Feil/Tanja Huber-Feil/Helga Meinel (Seebrucker RV), Biehl 8.8. 4. Bernhard Tripp (Chiemsee YC), Joker. 5. Rainer Badent(LYCC)/Sven Doempke(LYCC)/Olaf Wittenberg(LYCC)/ Thomas Steuerer(LYCC)/Frank Hofmann(LYCC)/Peter Krasselt(LYCC)/Peter Lutz (Libera YCC), Farr 30. 6. Robert Kolbinger (Seebrucker RV), Joker. 7. Peter Wernsdörfer/Nicola Birkner/Matthias Bergelt (Bernauer SC), 20er Rennjolle. Cupper (18 Boote) 1.Vincent Hoesch/Julian Schunck/Jana Fritz (Chiemsee YC), 15er Schärenkreuzer. 2. Adalbert Martin/Maito Martin (SC Breitbrunn-Chiemsee), Bavaria 29. 3. Michael Schön(Chiemsee YC), L

2022-06-28T17:31:47+02:0028. Juni 2022|

Michi Fellmann – Neuer Sponsor der CM 2022

Passend zum Saisonstart können wir euch unseren neuen Sponsor vorstellen: Michi Fellmann ist professioneller Sailing Coach und bringt als dreifacher Olympiateilnehmer im Finn Dinghy und als Vizeweltmeister in der J80 jede Menge Erfahrung mit. Er wird dieses Jahr als Hauptpreis ein Trainingswochenende im Herbst oder nach Wahl spendieren. Dabei sein lohnt sich also :-).   Hier stellt sich Michi vor: Meine seglerische Karriere begann im Alter von 12 Jahren im Laser. Zwischen 1986 und 1988 wurde ich drei Mal in Folge bayerischer Jugendmeister und 1988 deutscher Vizemeister. Bei der Jugendweltmeisterschaft 1988 in Australien erreichte ich den 10. Platz. Parallel dazu absolvierte ich eine Ausbildung im Maschinenbau. Die Doppelbelastung bedeutete ein hohes Maß an Selbstdisziplin, Motivation und Engagement. Aber die Anstrengung hat sich gelohnt. Als ich im Jahre 1990 der Sportfördergruppe der Bundeswehr beitrat und im Bundeskader des Deutschen Segler-Verbandes in der olympischen Bootsklasse Finn-Dinghy segelte, verbesserten sich die Rahmenbedingungen für das Training und die Wettkämpfe enorm, so dass ich einen systematischen Aufbau für die Olympischen Sommerspiele in Angriff nahm. Im Jahre 1996 nahm ich zum ersten Mal an den Olympischen Spielen in Atlanta teil. In den Jahren 2000 und 2004 folgte die Teilnahme an den Spielen in Sydney und Athen. Weitere Erfolge waren der dritte Platz beim Europacup (1989), der vierte Platz bei den Europameisterschaften in Quiberon (1990), deutscher Vizemeister (1993), sechs Mal internationaler deutscher Meister (1994, 1998 – 2001, 2005), zwei zehnte (1995, 1996) und ein vierter Platz (1999) bei den Europameisterschaften sowie zwei siebte (1995 und 1999), ein neunter (1998) und ein zehnter Platz (1997) bei den Weltmeisterschaften. Bei der Kieler Woche belegte ich den ersten (2001) und zweiten Platz (2002). Ab dem Jahre 1994 führte ich mit dem ersten Platz die deutsche Finn-Rangliste an und hatte in der Weltrangliste immer Top Ten-Plätze. 2005 wurde ich mit meiner Crew als Steuermann Vize-Weltmeister in der J-80 Klasse. Während meiner langjährigen aktiven Zeit als Leistungssportler durchlief ich auch eine mehrstufige Ausbildung zum Trainer im Bereich Segeln: 1989 zum Fachübungsleiter C (F-Lizenz) und Trainer C, 1992 zum Bundestrainer mit B-Lizenz und 2003 zum Bundestrainer mit A-Lizenz. Seit 1989 war ich Co-Trainer für den Bayerischen Seglerverband und seit 2001 Honorartrainer für den Deutschen Segler-Verband. Im Jahre 2004 begann ich mein Studium an der Sporthochschule (Trainer-Akademie des Deutschen Sportbundes) in Köln und absolvierte dieses 2006 mit dem Abschluss Diplom-Trainer des DSB.  Parallel hierzu machte ich an der Sporthochschule zwei weitere Diplome in Vereinsmanagement und Sportmarketing. Von Juli 2006 bis September 2011 war ich als Bundestrainer am Zentralen Trainingsstützpunkt des Deutschen Segelverbandes in Kiel-Schilksee tätig. In dieser Zeit betreute ich die Windsurfer Frauen, Laser Standard, Matchrace Frauen und die Finn Klasse. Danach folgten 4,5 Jahre als Clubmanager des Deutschen Touring Yacht-Clubs und zwei Jahre als Bayerischer Landestrainer. Anfang 2017 wagte ich den Schritt in die Selbständigkeit und erfüllte mir damit einen langjährigen Traum. Nun gebe ich mein fundiertes Wissen, meine langjährige Erfahrung und meine Leidenschaft als professioneller Segelcoach weiter.   Alle Infos zu Michi Fellmann findet ihr auf seiner Website www.michifellmann.com  

2022-05-16T10:19:01+02:0016. Mai 2022|

CM Siegerehrung 2021

Die Siegerehrung der Chiemseemeisterschaft 2021 von Konrad Bauersachs und Olaf Wittenberg Wie gut, dass die Telekom kein Co-Sponsor der Chiemsee Meisterschaft ist! Denn wäre die Telekom mit im Boot, hätten es aktuell 5 Gs zum Vorzeigen beim Türsteher gebraucht.Wer‘s nicht glaubt, sollte mehr TV–Werbung sehen und sich Gedanken machen, warum uns die Telekom statt 3-G-plusplus (zusammen also 5G) anbietet und verschweigt, was hinter dem versteckten Doppelplus steckt. Wollen die das Virus vielleicht per Internet und Glasfaser verbreiten? Oder gibt es das Virus und auch das Internet in Wirklichkeit gar nicht und auch nicht die Telekom? Verschwörung allüberall! Wie gut, dass wir Segler nicht virtuell sind. Trotz dieser elementaren Konflikte mit der lästigen 3-G – Regel haben sich knapp 70 Seglerinnen und Segler im Wintergarten des „Sallers Badehaus“ in Bernau zusammengefunden, um die Chiemsee Meisterschaft 2021 mit der Siegerehrung abzuschließen. Der Autor war allerdings -da nur halbgeimpft- nicht mit dabei und bezieht sein Wissen von Olaf, der eindeutig und belegbar analog und nicht als Hologramm anwesend war. Vor der eigentlichen Siegerehrung gab es bei der ersten und einzigen Präsenzveranstaltung seit 2019 viel und lebhaft zu erzählen und diskutieren. Danach wurde es beim gemeinsamen Essen etwas ruhiger, für einige Teilnehmer hätte es Punktabzüge geben müssen wegen „… mit vollem Mund spricht man nicht“ - egal. Wenn‘s Essen so gut ist und der Service hervorragend klappt, darf man schon mal gegen manche Regeln verstoßen und überlegen, ob man nicht auch mal „einfach so“ dort einkehrt. Nach dem Essen wurde es gegen 20:00 Uhr ernst und Charly Zipfer begann, unterstützt von Olaf Wittenberg, mit der Siegerehrung der Chiemsee Meisterschaft 2021. Vorher holten sie im Schnelldurchgang die Chiemsee-Meisterschafts-Regatten der Saison 2021 nochmal ins Gedächtnis. Corona bedingt ist die Zahl der Teilnehmer zurückgegangen, nur die Feldwieser Langstrecke konnte einen Zuwachs verbuchen. In Erinnerung bleiben wird das CM-Regattajahr 2021 als Jahr der Flauten. Lediglich beim SCPC gab‘s schönen Ostwind, beim Blauen Band des CYC bleibt der gute Wind mit zahlreichem Dreher in Erinnerung. Für die ausrichtenden Vereine sind hartnäckige Flauten (wie beim SRV) allerdings eine Herausforderung: Die komplette Organisation muss bereits stehen, wenn Windfinder & Co noch keine Ahnung haben, wie das Wetter am Regattatag werden wird. Wenn Teilnehmer dann auch noch statt segelnd nur paddelnd die Startlinie erreichen, macht die Regatta als Wettbewerb kaum Sinn und sollte gar nicht erst gestartet oder sehr frühzeitig abgebrochen werden. Vielleicht könnte man ja bei solchen Voraussetzungen speziell für die Wettbewerbe der Chiemsee Meisterschaft eine „mildere“ DNFBestrafung (Vorschlag 25 Punkte statt 50) vereinbaren? (Das ist jetzt ohne fremde Hilfe auf meinem Mist gewachsen, einfach mal so dahingeredet) Dass wir mit Corona noch über Jahre zu tun haben und wohl nie alle segelnden Teilnehmer die irgendwann gesetzlich verpflichtende 2-G Regel erfüllen werden, wird es so schnell kein gemeinsames Frühstück und abends keinen Seglerhock mehr geben. Umso erfreulicher und vorbildlich die Wegzehrung, die der SCBC nach den Zieldurchgang und der SRV „unterwegs“ zusammen mit der Erinnerungstasse ans Boot geliefert haben. Wär doch was für die Zukunft! Charly begann jetzt mit der Siegerehrung:

2021-11-19T21:27:14+01:0019. November 2021|

Chiemsee-Meisterschaft 2021 Jahresrückblick

Rückblick auf die Chiemsee-Meisterschaft 2021 (von Konrad Bauersachs) Vor den Regattaberichten kommt natürlich mein (und das aller Segler) Lieblingsthema Wind: Mit dem 27.1.2022 beginnt das Chinesische Jahr des Hundes unter dem Einfluss des Elements Wasser. Was­ser wäre zum Segeln schon mal recht, Hund ginge auch: Ein Segelschiff von einem oder mehreren schwim­menden Hunden gezogen (siehe Huskys der Polarforscher), kommt allemal schneller vorwärts als ein Segel­boot bei gut der Hälfte der windlosen Chiemsee-Meisterschafts-Regatten 2021. Da gäbe es natürlich jede Men­ge Yardstickzoff und Proteste: wie viele Hunde welcher Größe dürfen bei welchen Booten welcher Segelgröße und Gewicht vorgespannt werden. Müssen sie Schwimmwesten tragen? Wie viel Auftrieb ist nötig? Die vergangene Saison müsste als chinesisches „Jahr der Flaute“ in die Chiemsee-Meisterschaft-Geschichte eingehen. Zu Flaute und Wind haben Segler, zumal Regattasegler, bekanntlich ein ambivalentes Verhältnis. Segler sind, wenn sie nicht gerade „RAUUUM“ brüllen, ein gar lustiges Völkchen, stets ein fröhliches Lied (oans, zwoa …) auf den Lippen, ohne aber zu wissen, dass es zahlreiche Volksweisen gibt, die für jede (Regatta)situation ein passendes Verslein zum Thema Wind anbieten. Flaute existiert in Volksliedern ebenso, wird aber anders be­zeichnet – s.u. Endlich mal ein Anlass für Segler, deutsches Liedgut zu durchforsten und sich damit auch kul­turell auseinanderzusetzen. Hier eröffnen sich den Vereinen ungeahnte Möglichkeiten, neue Mitglieder zu ge­winnen: Taktik- und Psychotrainern werden künftig Chordirigenten zur Seite gestellt, die flauten geplagten Seglern das Kanon singen auf dem Wasser beibringen. So wird aus einer simplen Regatta ein Kulturdenkmal. Die verwendbaren Texte sind mehr (den segelnden ehemaligen Pfadis und jugendbewegten) oder weniger (allen anderen) vertraut: Mit manchem der bekannten Lieder wie …wenn der Sturmwind sein Lied singt, dann winkt mir der großen Freiheit Glück … mag sich nicht jeder inhaltlich anfreunden. (Sturmwind gab‘s zuletzt 2019 beim SCPC mit Mastbruch usw.) In diesem Jahr war -wieder beim SCPC- feiner Segelwind im Angebot … ein frischer Wind weht uns geschwind in blaue, unbegrenzte Weiten … Nun hat der Chiemsee bekanntlich durchaus Grenzen, für Jollensegler jedoch und alle, die beim Segeln mit dem Hintern fast im Wasser sitzen, sind die Ufer schon mal seeeehr weit weg, weil unterm Horizont. Die ande­ren Vereine vom Westufer wurden in diesem Jahr von Rasmus teils wohlwollend mit Wind bedacht (CYC), teils entzog er seine Gunst eigensinnig auf halber Strecke (YCU) … Günstig sind Wetter und Wind und das Schifflein segelt geschwind …. Fast noch zum Westufer kann man Breitbrunn rechnen. Hier spielte Rasmus Tratzball mit den Seglern: Mal bisserl Wind hier, mal dort und auch wieder gar nicht. Die WL des SCBC machte dem mit einer ersehnten Bahnabkürzung ein Ende. Auch beim SCCF hatte Rasmus miese Laune: Wind von hier und von da und immer weniger, typisch Chiemsee eben; wenigstens erreichten die meisten Teilnehmer das Ziel: …Kein Wind ist demjenigen günstig, der nicht weiß, wohin er segeln will ... (ursprünglich wohl Seneca) Am Abend warf Rasmus dann, von der Dauerkritik angefressen, die Windmaschine an und lehrte die Heim­segelnden eine Stunde lang das Fürchten: Mit 53 kts in der Spitze auf einer Basis von 31 Knoten zeigte er,

2021-10-10T12:51:23+02:0010. Oktober 2021|

Siegerehrung 2021

Chiemsee-Meisterschaft 2021 - Siegerehrung Liebe Seglerinnen und Segler, die diesjährige Siegerehrung der Chiemsee-Meisterschaft findet statt: Wo? Sallers Badehaus (Wintergarten) Rasthausstr 11 83233 Bernau am Chiemsee Wann? Samstag 30.10.2021 ab 18:00 Uhr Reservierung mit Namen und Anzahl der Personen bitte bis 27.10.2021 an info@chiemsee-meisterschaft.de Jetzt Platz reservieren Bitte beachten: Im Badehaus gilt in der Innengastronomie die 3-G-Regelung (Genesen-Getestet-Geimpft-entsprechende Nachweise bitte bereithalten) Auf einen schönen Abend freuen sich die Chiemsee Champions Week GmbH & die Mitglieds-Vereine

2021-10-06T09:13:14+02:006. Oktober 2021|

Bericht 3-Buchten Törn 2021

Wer kommt noch aufs Treppchen? Der Drei-Buchten-Törn des SCBC 2021 (Bericht von Konrad Bauersachs) Ich will die Spannung nicht unnötig erhöhen, deswegen schiebe ich mein Lieblingsthema Wind nach hinten und beginne mit dem eigentlichen Sinn jeder Regatta, dem Endergebnis: Nach dem Weitseerennerts des WVF war die Chiemsee Meisterschaft 2021 eigentlich schon gelau­fen, der Chiemsee Meister Frank Eisheuer (mit Skippi) stand bereits uneinholbar fest auf dem Podest (der Reim ist Zu­fall) und musste als schlechteste Ergebnisse sogar einen zweiten und dritten Platz streichen - welch Luxusproblem; die meisten Teilnehmer wären froh über einen zweiten oder drit­ten Platz. Trotzdem waren 73 Boote gestartet, die den Kampf um die Plätze zwei und drei spannend machen wollten; gesucht wurden ja noch die zwei Kandidaten fürs Treppchen. Robert Egner und Peter Wernsdörfer schienen für Platz 2 und 3 gesetzt, da schiebt sich am Ende überraschend Otten­jann (J 80 - Team 1493) mit 55 Streichpunkten an Daxenberger (Platz 5) und Wernsdörfer (Platz 4) vorbei auf den dritten Platz hinter Robert Egner. Mit einem ersten Platz beim 3-Buchten-Törn hätte Wernsdörfer so­gar noch den zweiten Platz in der Gesamtwertung erreichen können. Das zeigt, wie knapp es in die­sem Jahr bei der Chiemsee Meisterschaft zuging: Den ersten Platz trennten vom fünf­ten Platz der Gesamtwertung ge­rade mal 2 Punkte. Für weitere Hätte–Wenn–Gedankenspiele findet ihr die komplette Ergebnisliste des 3-BT hier www.sail-fast-live-safe.de/, die vollständige Tabelle aller sieben Wett­fahrten unter chiemsee-meisterschaft.de/ergebnisse/ , letztere wie immer auch diesmal schnell und zuver­lässig zusammenge­stellt von Agathon König. Vielen Dank dafür! Eng mit der Gesamtwertung hängt natürlich mein Lieblingsthema „Wind“ zusammen. Richtig Windglück hatte in diesem Jahr der SCPC ge­folgt vom CYC, gar kein Glück (oder keinen Wind) hatte der SRV bei der Hafen Trophy. Dazwischen blies es bei den anderen Vereinen auf niedrigem Niveau mal up, mal down, vorwiegend down und auch der SCBC hatte dieses Jahr nicht das Windglück des Vorjahres: Damals wurde nach dem Runden der Boje 1 aus einen sanften Lüfterl ein flotter Dreier, der den Teilnehmern zügig über den ganzen Kurs half. Ganz anders in diesem Jahr: Dunkle Wolken beim Start ließen Hoffnung auf passa­blen Wind aufkommen, doch schon die Strecke bis zum Gate zwischen Frauen- und Krautinsel war geprägt von ständigen Winddrehern, Flautenlöchern und natürlich überraschenden Positions­wechseln. Der Weg zur Boje 1 hatte was von Kurswahl-Roulette: Die Führenden zogen nach dem Runden ihre Riesen - Spi- und Gennaker und waren auf und davon, die weniger groß betuchten ver­teilten sich flächig zwischen Fraueninsel und Boje, kamen dann aber doch wieder zusammen und machten sich auf den zunehmend mühsamer werdenden Weg die Herreninsel entlang. Nach der Boje 1 wurde aus einem fast Halbwindkurs Richtung Westen erst ein Raum- und dann ein Vorwindkurs, wobei die schlaff hängenden Spis und Gennaker der Bezeichnung „Vor­wind“ oder „Wind“ überhaupt Hohn spra­chen. Erst auf halber Strecke zur SW-Ecke der Herreninsel kam tatsächlich ein Wind­hauch auf. Gut für die Spi-Segler, weil exakt von hinten, schlecht für die Gennaker-Segler, die entweder weiter mit hängendem Gen vor­wärts standen oder sich unter vollem Gen auf den weiten Um­weg Richtung Autobahn und

2021-09-15T20:01:07+02:0015. September 2021|

Bericht WVF Weitseerennerts 21.08.2021

Bei schwierigem Wind die Nerven bewahrt … Bericht zum Weitseerennerts des WVF vom 21.08.2021 ( von Konrad Bauersachs) Uuuuups! War da das Oberbayerische Volksblatt noch schneller als ich und berichtet schon am Dienstag im Sportteil über die WVF-Regatta? Titel: Bei schwierigem Wind die Nerven bewahrt… Nein, es geht dabei nicht um uns Segler, Thema sind vielmehr die Bogenschützen und ich muss meinen Bericht doch selber schreiben. Vielleicht sollten wir uns aber in der nächsten Saison mit den Bogenschützen absprechen und die Termine besser koordinieren. Die einen (also wir Segler) brau­chen den Wind, den anderen (den Robin Hoods) macht er das Leben schwer. Wenn ich rückblickend die aktuelle Chiemsee Meisterschaft - Serie analysiere, hat wohl die Hälfte der Regattateilnehmer das Bogenschießen als Zweithobby. Mit Hilfe fundierter Langzeitprognosen von Windfinder, Jörg und ein paar alten Römern (Auguren – Vogelschau) und Babyloniern (Leberorakel) könnte für die kommende Saison in beiden Sportarten ein bedarfsgerechter windreicher oder windarmer Terminplan zusammengestellt werden. Dass da noch niemand draufgekommen ist! Aber jetzt zum Segeln: Same procedure as every year …: Schlepp vom Heimathafen diesmal direkt ins Startgebiet; der Umweg übers WVF-Klubhaus zum Seglerfrühstück und zur Steuermannbespre­chung muss ja leider ausfallen. Dafür waren alle 64 Boote trotz noch-nicht-Flaute rechtzeitig an der Startlinie. Punkt 11:00 schickte die Wettfahrtleitung die Teilnehmer bei einem zarten Ostwind auf den Kurs zur Luv Boje, allgemeine Richtung Ising. Die Schnellstarter durften kurz zeigen, dass sie auch kreuzen können, nach einem 20° - Lift nach links (Nord) wurde aus dem geplanten Up- and Down – Kurs für die meisten Teilnehmer ein Anlieger ohne die segle­rischen Herausforderungen des geplanten Kurses. Keine reizvollen Begegnungen zwischen aufkreu­zenden und den schnelleren Booten auf dem Vor­windkurs zur Leetonne, Verkehr wie auf der Auto­bahn auf zwei Richtungsfahrbahnen. Die Kats und Rennziegen gingen bei diesen Bedingungen als erste über die Ziellinie, unter den ersten zehn Booten waren (mit YS 100 plus) Daxen­bergers MAXI, diesmal offenbar ohne flüssigen Zu­satzballast leichtfüßig unterwegs und Max Fröhlich auf seiner Tempest. Für die langsameren Boote hieß es derweil ohne Fahrt durchs Wasser die Leetonne runden und zur Luvtonne hochzustehen. Nach dem zweiten Schenkel wurde aus dem zarten Wind ein noch zarterer Hauch und die WL gönnte den Teilnehmern nach dem dritten Schenkel die ersehnte Bahnabkürzung an der Luvtonne. Kein Wind, dafür schön warm. Hatten wir das in diesem Jahr nicht schon ein­mal, zweimal … Drei Skipper waren vernünftig genug und haben das Hand­tuch geworfen, andere haben zwischen­durch einen erfrischenden kurzen Ba­deurlaub gemacht und danach ihr Hand­tuch gebraucht. Das konnten sich die Top-Platzierten nicht leisten, zu eng liegen die Titelan­wärter beieinander. Ich selber habe zuletzt mit meinen Prognosen einmal sauber da­nemdappt: Ich habe übersehen, dass Ro­bert Egner einen Streicher von 50 Punkten hatte und jetzt auf Platz 2 der Gesamtwertung liegt. Ent­schuldigung! Aber wenn ich mich nicht erneut verrechnet habe, steht der neue Chiemsee Meister 2021 schon fest: Ihr findet ihn hier unter den ersten fünf der Gesamtliste: chiemsee-meisterschaft.de/ergebnisse/ Für Eisheuer & Team ist die Sache klar: Er hat noch ein Streichergebnis frei – das wäre die Wertung des

2021-08-26T13:24:48+02:0026. August 2021|

Bericht SCCF 2021

Entscheidung - oder Showdown verschoben ? Bericht zur Feldwieser Langstrecke des SCCF vom 7.8.2021 (Konrad Bauersachs)Der Mensch an sich, also wohl auch der Segler, neigt dazu, Positives eher zu vergessen als Negatives. Blendet man erzielte Regattaergebnisse mal aus, erinnert man sich beispielsweise eher an einen Regattaabbruch wegen Kollision, Flaute oder Sturm als an unerwartete nette Kontakte zu anderen Teams vor, während oder nach einer Regatta. (wie „Magst a Bier?“ oder „is mir langweilig“ bei SCCF 2018) Positive Erinnerungen verbindet der Segler ja stets mit guten Windbedingungen, die der SCCF für die letzten beiden Chiemseemeisterschaft - Veranstaltungen verlässlich lieferte. Aber bitte nicht zu wenig Wind, aber auch nicht so viel wie 2019, als 17 DNFs die Gesamtwertung zierten. Wie machen die SCCF-ler das bloß? Bringen sie den Windgott Rasmus Trink- oder Brandopfer oder gar Menschenopfer? Es gibt ja eine neue Vereinsleitung … Zuverlässige Windvorhersagen waren schon im Bericht zur Sommerregatta des SCPC ein Thema; damals gelobten Jörg und Windfinder Besserung und daran haben sie sich tatsächlich gehalten. Lehrten sie uns noch vor 14 Tagen mit vorhergesagten 15 – 17 kts für den Regattatag das Fürchten, wurden es Tag für Tag weniger, schließlich waren es beim Start nur noch 6 kts in Böen. Bei einem späteren Start um 18:00 Uhr wären allerdings zu den schlechten Sichtverhältnissen durch Starkregen auch noch Böen von 55 kts gekommen – eher ungemütliche Segelbedingungen, aber herrliche Wellen zum Abreiten. (siehe Bilder am Schluss) Punkt 11:00 Uhr schickte die Wettfahrtleitung bei strahlend blauem Himmel 89 Boote (Rekordteilnahme !) über die lange, perfekt ausgerichtete Startlinie auf den roten Kurs gegen den Uhrzeigersinn. [Der grüne Kurs wäre segel technisch ohne Herausforderungen gewesen, nur Spi bzw Gennaker- und Halbwindkurs: Das hätte bedeutet, nur einmal vor Seebruck Halsen, Schiften oder Wenden – das wäre zu einfach] So gingen die Kats und Libera & Co als erste auf den Kreuzkurs, sie und die Verfolger mussten mit einigen tückischen Drehern zurechtkommen und ungeplante Holeschläge einbauen. Die Chieminger Bucht machte mit einigen Böen Hoffnung auf etwas mehr Wind, war aber nix. Ab Tonne 1 spielten bis zur Fraueninsel die Gleiter und die Boote mit den großen Gen und Spi auf Raumschot- bis Vorwindkurs ihren Vorteil aus: In der Gesamtwertung finden sich nur eine Handvoll Boote mit einem YS > 100 auf den vorderen Plätzen; wirklich positive Ausreißer sind Hannes Bandtlow (SRV) mit Lady Luv, einem 5,5 m Klassiker (YS 106 - links) auf Platz 11 in der Gesamtwertung und Arndt Brendecke (SCCF) mit Cometino (YS 111- re.) auf Platz 26 . Die ersten Kats passierten die Insel gegen 12:35, dicht gefolgt von einem der „Hauptverdächtigen“, Peter Wernsdörfer, auf seiner 20er Rennjolle. Der abschließende Anliegerkurs war kein Problem, vor der Ziellinie musste noch die letzte Tonne gerundet werden. Allerdings, wie könnte es am Chiemsee anders sein, war der Wind aus Osten schon auf dem Weg ins Wochenende und bereitete manchem Segler einen mühsamen Zieleinlauf: Wen‘s interessiert, wo er gelandet ist: chiemsee-meisterschaft.de/ergebnisse/ Letztlich erreichten aber alle, na ja, fast alle, rechtzeitig die Ziellinie: Ein Teilnehmer hatte wohl

2021-08-11T08:57:08+02:0011. August 2021|

SCPC Sommerregatta

Jörgs Wiedergutmachung Sommerregatta SCPC 10.07.2021 (Konrad Bauersachs) Im letzten Bericht zur SRV-Hafen Trophy bin ich -durchaus berechtigt- recht deutlich über die Meteorologen und ihre Würfelprognosen hergezogen. Das ist ein gerne geübter Brauch aller, die als Segler, Radler oder Wanderer draußen wetterabhängig unterwegs sind. Konsequenzen hat das Meckern nicht, abgesehen von beifällig-zustimmendem Nicken oder den damals-war‘s-noch-schlimmer Einwänden. Umso überraschter war ich, als es letzte Woche penetrant anhaltend an der Haustür klingelte. Ich legte sicherheitshalber die Kette vor, öffnete die Tür einen Spalt und schaute, wer denn da Einlass begehre. Vor der Tür standen zwei sichtlich gestresste und niedergeschlagene Herren, zwei Schritte dahinter ein ebensolcher mit einer Klampfe in der Hand. Nein danke, sagte ich, ich bin schon bekehrt und gegen alles versichert und will schon die Tür zudrücken. Nein, Nein, sie verstehen das falsch, beeilt sich der erste gerade noch rechtzeitig zu sagen. Ich bin der Jörg, also der Kachelmann, das da ist mein Kollege Windfinder und wegen der Glaubwürdigkeit haben wir auch noch den Reinhard mitgebracht. Dann sprudelt es aus ihm heraus: Wir wissen ja, dass wir mit unseren Prognosen für die Hafen Trophy völlig daneben lagen und unsere Glaubwürdigkeit verspielt haben. Ganz, ganz bestimmt machen wir das bei der nächsten Regatta des SCPC zur Chiemsee Meisterschaft wieder gut: Windfinder schob in Trump-Manier Jörg zur Seite und versprach hoch und heilig für die gesamte Regatta einen konstanten Wind um die 4 bft mit paar eingestreuten 5er Böen – großes Ehrenwort, schob er noch hinterher. Bitte traut diesmal meinen Vorhersagen! Schon schlurften die drei mit hängenden Schultern von dannen, ohne dass ich die Zeit gehabt hätte zu fragen: Und was, wenn wieder nicht? Jörg drehte sich doch noch kurz um und sprach mit erhobenem Zeigefinger: Nur um sicherzugehen – wir kümmern uns ausschließlich ums Wetter. Nicht dass wir auch noch schuld sind, wenn Segler sich nicht zwischen zwei gelben Bojen entscheiden können! Sicherheitshalber habe ich diesen Besuch und das Wind-Versprechen bis heute für mich behalten – man weiß ja nie. Am Ende plaudere ich alles aus und krieg‘ die Prügel, die andere verdient haben, wenn die Vorhersage nicht eintrifft. Für Doppelbojen kann er wirklich nichts, beim Wind aber hat er Wort gehalten: Zum Start schickte er einen flotten 3-er Wind, gerade schön für die Gennakerstrecke bis zur ersten Boje, danach ging‘s hoch am zunehmenden Wind von 4+ bft in Richtung Feldwies-Achenmündung; Dreher von NO auf ONO und zurück nach NO sorgten immer wieder für die Gewissensfrage Abfallen oder Wenden oder Kneifen. Nach dem Runden der Boje 2 war der Kurs zur Fraueninsel (jedenfalls für mich) bei Halbwind > 4 bft und einer kleinen Welle aus NO eher Genuss- als Regattasegeln. Nach Passieren der Fraueninsel ging‘s bei etwas nachlassendem Wind (ein 3er etwa – wir waren ja sehr verwöhnt bis dahin) auf Spi-Kurs an der Langen Seichten vorbei Richtung Süden bzw. zur Halbinsel der Nackerten (ohne Aufenthalt dort - die vom SCPC gönnen den Seglern auch gar nichts), An der Boje 3 wurden wir geradeaus nach Westen die Herreninsel entlang geschickt, von

2021-07-12T20:09:09+02:0012. Juli 2021|
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