41. Hafentrophy vor Seebruck

Am 06.07. ist es wieder soweit: Die Seebrucker Hafentrophy – das blaue Band von Seebruck steht vor der Tür und pünktlich um 11.00 Uhr werden alle Bootsklassen mit einem lauten Hupsignal auf die Bahn rund um den Weitsee geschickt. Die Wettfahrtleitung auf dem gelben Startschiff achtet darauf, dass sich keiner zu früh über die Startlinie mogelt. An den Tonnen vor der Achenmündung und der Fraueninsel nehmen Schiedsrichterboote die Zwischenzeiten und achten auf korrekte Bojenmanöver, wenn sich die Teilnehmer um die Bahnmarken drängeln. Die Gemeinde Seeon-Seebruck richtet gemeinsam mit dem Seebrucker Regatta Verein mit der Hafentrophy auch den dritten Lauf zur Chiemseemeisterschaft aus, einer Regattaserie, die über den ganze Sommer läuft und an der sich alle Segelclubs am Chiemsee beteiligen. Viele unterschiedliche Bootsklassen vom High Speed Catamaran bis hin zum gemütlichen Familienkreuzer werden erwartet und auf der Regattabahn um die Plätze kämpfen. Vor allem der Start der ca. 100 Boote direkt vor dem Seebrucker Hafen wird wieder ein unglaubliches Spektakel und kann vom Ufer aus gut beobachtet werden. Aber nicht nur auf dem Wasser wird es hoch hergehen. Ab 14:30 beginnt im Yachthafen Seebruck das Hafenkonzert und die ankommenden Segler werden mit kühlen Getränken versorgt. Gegen 19.00 Uhr startet das Segler-und Hafenfest bei der Hafenwirtin mit Live-Musik und bei einsetzender Dunkelheit erhalten die Segler ihren verdienten Preis bei der Siegerehrung. Das blaue Band geht an das schnellste Boot auf diesem Kurs und der Hafentrophy-Pokal an das schnellste Boot aus dem Seebrucker Hafen. Die Veranstalter haben wieder ein ansprechendes Programm für Sportler und Zuschauer gestrickt. Dabeisein und zuschauen lohnt sich! Jetzt melden unter: www.seebrucker-regatta-verein.de

2020-12-18T17:07:16+01:0026. Juni 2019|

Chiemseemeisterschaft die zweite – Das Blaue Band des CYC

Was dem Romantiker die Blaue Blume ist dem Regattasegler am Chiemsee das Blaue Band des CYC (eigentlich sind es ja zwei Bänder); beide sind für die meisten Normalo-Segler allerdings genauso unerreichbar wie die geheimnisvolle Blaue Blume. Im Gegensatz zur romantischen Blüte hat der Segler mit dem Blauen Band aber etwas Greifbares in der Hand oder um den Hals. Wie schon Loriot sagen ließ: Da hab‘ ich was eigenes! Aber bis es so weit ist, muss man erst mal nach von Seebruck nach Prien geschleppt werden (Danke Robert!) oder -wenn‘s näher ist- selber segeln und wenn das Boot direkt vor Ort liegt, darf man später aufstehen. Dazu eine Anregung: Vielleicht sollten die Ausrichter überlegen, all jenen Seglern, die von weither anreisen, einen Yardstickbonus zu gewähren oder den anderen einen Malus. Ob das aber klappt? Wie immer gäb‘s beim Stichwort Yardstick Mord und Totschlag, der Chiemsee färbte sich nicht nur wegen der Abendsonne blutrot und die verbliebenen Teilnehmer könnte man an einer Hand abzählen. Muss ja nicht sein – belassen wir‘s also, wie‘s ist. Ach ja, Thema Schlepp: Auf dem Weg von Seebruck zum CYC freuten wir uns (heute nur zwei Boote!) über einen leichten SO, das ließ auf eine Vorwärtssegel – Regatta hoffen und nicht auf einen zweiten Streicher. Nach dem Gewitter vom Vorabend versuchte im Osten ein Streifen blauen Himmels gegen die hartnäckigen Wolken anzukämpfen, vergeblich. Gewittrig war‘s rundumadum, aber nicht wirklich bedrohlich. Aber wo Wolken sind, ist auch Wind und Schönwettersegeln kann ja jeder. Also beim opulenten Frühstück im Restaurant Seehaus (Danke an die fleißigen Helferinnen und Helfer) die Leistungsreserven auffüllen, bei der Steuermannsbesprechung mehr oder weniger aufpassen und dann ging‘s aufs Wasser. Der Wind hatte gehalten, was er am Morgen andeutete: Pünktlich ging das Feld auf den Kreuzkurs nach Feldwies, vorher gab‘s an der Ablauftonne beim Rasthaus noch Gedrängel, danach war Spaßsegeln angesagt. Ja, ja, ich weiß: Regatta ist was todernstes, aber wenn schon mal Wind ist, sollte regattieren auch Spaß machen dürfen, finde ich. Über der Kampenwand hatte sich im Lauf des Vormittags eine unschöne dunkle Wolke breitgemacht und überdeckte den Raum zwischen Priental und Achental. An der Boje vor Feldwies dann eine Überraschung: Bahnänderung! Statt nach Seebruck ging‘s auf die Kurzstrecke gleich nach Gstadt. Die WL hatte ein mulmiges Gefühl wegen des drohenden Gewitters im Süden und wollte keinen Abbruch wegen Sturmwarnung riskieren. Etwas Gutes hatte die Bahnänderung: Die Boje vor Gstadt konnte man nahezu auf Halbwindkurs anliegen. Bei Wind um die 3 bft war das pures Spaßsegeln (ja, ja ich weiß – s.o.) , aber ein ungeeigneter Kurs für Spi und Gennaker, so konnten die „Kleinen“ auf díesem Abschnitt Meter gutmachen. Zwischen Gstadt und der Fraueninsel und weiter bis zur Kreuzkapelle die übliche Hustenattacken des Windes (geht – geht nicht), bis ins Ziel segelte es sich dann recht passabel auf reinem Vorwindkurs. Der vermeintlich beständige Wind verführte mich zum Heimsegeln nach Seebruck; kaum war aber ich an der Kreuzkapelle vorbei, stand ich im Flautenloch und wollte schon unser Sturmboot anfordern. Dann setzte sich

2020-12-18T17:05:05+01:0026. Juni 2019|

Chiemseemeisterschaft die erste – beim YCU

Den Monat Mai mit den unterschiedlichsten Wetterbedingungen vergessen wir (seglerische Sicht) besser. Wind gab‘s zwar immer wieder mal, auch reichlich: beim Training kam einen Regattateilnehmerin bei viel Wind der Mast von oben, Deck gebrochen und wirtschaftlicher Totalschaden. So gesehen geht man mit den dauerverregneten Tagen gelassener um. Da heißt es „nur“ Land und auch Stege unter und genau schauen, wo man anlegen kann. Gummistiefel waren gefragt. Die Frage ist nur: Beginnt Anfang Juni übergangslos der Herbst, wie vereinzelte morgendliche  Nebelschwaden vermuten ließen oder wird der Wetterfrosch mit seinem 25°C – Gequaake Recht behalten? Und können wir uns auf den Windfinder verlassen, der uns für den Samstag einen passablen, entspannten Segelwind (um 5 kts) verspricht? Antworten auf diese rhetorischen Fragen: einmal nein, einmal ja und nochmal nein. Denn: Was des Ballonfahrers Freud‘ (wenig Wind) ist des Seglers Leid: die zahlreichen Heißluftballons am westlichen, strahlend blauen Morgenhimmel standen für Hochdrucklage und versprachen alles andere als konstanten Segelwind. So träumt man sich beim Schlepp den Fahrtwind in einen angenehmen Segelwind bei der Regatta um, schöner Selbstbetrug. Bei der Stippelwerft waren die Stege unter, beim YCU nicht, das bedeutete dort festmachen in dicken Paketen, das dauert mit fendern und vertäuen, auch wegen acht oder zehn mal beim Hin- und Rückweg das obligatorische „Bitte an Bord kommen zu dürfen…“. Oder alternativ Anker werfen und sich ganz nobel per Shuttle ans Ufer schippern lassen. Irgendwie haben es dann alle 65 Mann- und Frauenschaften doch noch rechtzeitig zum reichhaltigen Frühstücksbüffet (Dank an die fleißige Truppe des YCU) und zur Steuermannsbesprechung geschafft; die „neuen“ Geschlechter lass‘ ich hier mal weg – hieße das evt. Gender-schaften?? Ich hoffe, es beschwert sich niemand deswegen, denn dann müssten die Vereine zusätzliche „Häuschen“ einrichten. Nach der Besprechung hektischer Aufbruch, es mussten ja die neuen Nummern für 2019 aufgeklebt werden; dankenswerterweise mit einem weniger problematischen Klebstoff. Das Ablösen der alten Nummern war ein rechtes Gfrett und wegen Aceton&Co alles andere als umweltfreundlich. Auf der Fahrt zur Startlinie weckte eine leichte Brise aus NO Hoffnungen, Windfinder könnte vielleicht Recht behalten. War aber nix, kurz nach dem Start nahm der NO-Wind eine längere Verschnaufpause und das Feld dümpelte zwischen Südwestspitze Hereninsel und Harras. Überraschend kam dann ein laues Lüfterl aus SW; bis das aber die Boote erreichte, die an der Insel festhingen, war in Luv das große Feld vorbei. Aber dann kam -ausgleichende Gerechtigkeit- von Osten ein recht konstanter Nordostwind auf, der unmittelbar an der Insel stärker war als entlang der Autobahn. Das hieß für die zunächst Unglücklichen an der Insel mit kurzen Schlägen kreuzen, bis man die Luvtonne an der Achenmündung direkt anliegen konnte. Von dort ging‘s Kurs 150° zur Boje vor Gollenshausen: Aber da war doch was, da war doch was – ein déjà-vu in Form einer Bahnmarke! Gleiches passierte schon mal mit einer fremden Boje vor der Achenmündung, die fälschlicherweise für die Chiemseemeisterschaft-Leetonne gehalten wurde. Aktuell lag die „falsche“ Wendemarke etwa 2 km vom Ufer entfernt, sie gehörte zu einem anderen Wettbewerb und paßte auch nicht zur Kurs-Skizze. Beim unserem

2020-12-18T17:03:31+01:0025. Juni 2019|
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